Das inklusive Museum
Inklusion ist für die Sächsische Landesstelle für Museumswesen bereits seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen der Museumsberatung. Im Zuge einer 2018 durchgeführten Pilotstudie zur Verbesserung der zielgruppenorientierten Kommunikation von Museumsangeboten und -gebäudebeschaffenheit für Menschen mit Behinderung und zur Entwicklung von Projekten zum Abbau von Barrieren erarbeitete die Landesstelle auf der Basis vorhandener Leitfäden und Checklisten eine Prüfmatrix für den Selbst-Check, die es Museen gestattet, ihre barrierearmen oder -freien Angebote weiterzuentwickeln und diese gut verständlich zu kommunizieren. Darüber hinaus wurden modellhafte Beratungsformate entwickelt und Beratungsmuster angeschafft.
Qualitätvolle Projekte zur Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung an allen Aspekten des Wirkens von Museen erfordern einen sehr hohen personellen wie auch finanziellen Einsatz. Im Ergebnis der Pilotstudie wurde klar, dass passgenaue und praktisch umsetzbare Maßnahmen – auch hinsichtlich langfristiger Wirkung – stets spezifisch für das jeweilige Haus zu entwickeln sind. Bei der Priorisierung der Einzelschritte sollten diejenigen Maßnahmen, die den größten Mehrwert für alle Museumsgäste bringen, zuerst umgesetzt werden – stets unter dem Motto „Nicht ohne uns über uns!“, also mit Beteiligung verschiedener Betroffenengruppen.
Die Sächsische Landesstelle für Museumswesen ist gern behilflich bei der Herstellung von Kontakten zu Best-Practice-Projekten, referenzierten Dienstleistern und – vor allem – zu Vertreterinnen und Vertretern von Betroffenengruppen.